Unter einer Haartransplantation versteht man die Verpflanzung von Haaren, um Haarausfall zu behandeln. Rund 12 bis 15 Millionen Deutsche leiden unter Haarausfall. Von Haarausfall spricht man, wenn ein Mensch pro Tag mehr als fünfzig bis hundert Haare verliert. Oftmals hat der Haarausfall genetische Gründe.
Eine Haartransplantation gilt als wirksamste und risikoärmste Methode, um ausgefallene Haare zu ersetzen. Im Unterschied zu herkömmlichen Transplantationen ist es aber nicht möglich dafür Spenderhaare zu verwenden, denn diese werden vom Körper abgestoßen. Auch Kunsthaare erwiesen sich in der Vergangenheit als unbefriedigend. Die Haare müssen also dem eigenen Körper entnommen werden. Dazu benötigt man einen gesunden Haarkranz, wenn die Haartransplantation erfolgreich verlaufen soll. Bei dem Verfahren entnimmt man von einer Seite des Kopfes einige Haare und pflanzt sie auf der anderen Seite wieder ein. Streng genommen handelt es sich um eine Umverteilung, denn genetisch bedingter Haarausfall lässt sich auf diese Weise nicht aufhalten.
In Deutschland wird im Rahmen einer Haartransplantation vor allem die so genannte FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) durchgeführt, die man auch als Streifen-Methode bezeichnet. Bei lokaler Betäubung wird dem Patienten ein Haarsteifen vom Hinterkopf entnommen. An dieser Stelle wächst das Kopfhaar in der Regel bis ins Alter weiter. Mithilfe des entnommenen Haarteils stellt man die Implantate für die Transplantation her. Diese Haarteile nennt man auch Mini- oder Micrografts. Mit einer speziellen feinen Nadel werden die Haarteile dann in die kahlen Stellen des Kopfes eingepflanzt.
In der Regel verlaufen die meisten Haartransplantationen erfolgreich, wenn sie fachgerecht durchgeführt werden. So wachsen 80 bis 98 Prozent der verpflanzten Haare an.
Weitere Informationen zum Thema Haartransplantation finden Sie auf mirzuliebe.com
UPDATE: Der folgende Hinweis wurde mir von einem aufmerksamen Leser zugesandt. Gerne möchte ich o.a. Artikel dahingehend korrigieren bzw. ergänzen:
Kleiner Hinweis:
Beim Thema „Haartransplantation“ hat sich eine kleine Ungenauigkeit eingeschlichen.Die im Blog beschriebene Methode mit der Streifenentnahme nennt man landläufig nämlich FUT. Der Ablauf ist durchaus richtig dargestellt.
FUE hingegen ist eine relative neue Methode. Dabei erfolgt eine Einzelentnahme der follikulären Einheiten (FU) aus der Kopfhaut. Wer 1.000 Einheiten einpflanzen will, muss erst 1.000 einzelne Einheiten mühsam aus der Kopfhaut entnehmen. Deshalb dauert die FUE ungefähr doppelt so lange wie die FUT. Das Einpflanzen ist bei beiden Methoden gleich. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Die FUE hinterlässt viele kleine, jedoch kaum sichtbare punktartige Narben im Entnahmebereich (vorzugsweise Hinterkopf). Die FUT hinterlässt am Hinterkopf eine Streifennarbe, so dass man die Haare in dem Bereich nicht mehr kürzer als 12 bis 15 mm tragen kann.
Weiterhin viel Erfolg und alles Gute!
Vielen Dank an dieser Stelle für die Berichtigung.
Das ist natürlich immer eine gute Sache. Leider ist sie aber auch äußerst kostspielig.
FUE-Methode ist nicht gleich Streifen-Methode!! Nur zur Info
Ich hatte in meinem Bekanntenkreis auch eine Haartransplantation und er war sehr zufrieden damit … abgesehen von den Kosten!
Also das ist bestimmt nicht sehr billig und man kann probieren, wenn es wirklich nötig ist. Aber meiner Meinung nach, in den meisten Fällen es hängt nur von dem Selbstbewusstsein des Menschen. Es ist gar nicht obligatorisch, aussehen wie die Anderen wollen.
Es geht einzig und allein um das Selbstwertgefühl. Ein kurzer Blick in den Spiegel am morgen genügt, um rauszubekommen ob man so das Haus verlassen kann. Natürlich kostet so ein Eingriff eine menge Geld (das war nie anders), aber ist es das Ergebnis nicht wert?
die kosten kann man immer durch geschickten preisvergleich minimieren. eine gute anlaufstelle ist in erster linie hier der hausarzt.
@viola: empfiehlt der hausarzt auch weitere anlaufstellen? denke nicht, dass dieser hier so wirklich die ahnung hat.
Auch wenn der Blog nun einige Jahre alt ist, wollte ich trotzdem mal kommentieren.
Finde es gut, dass man darüber im Netz wenigstens offen darüber spricht. Im privaten Leben gibt das ja kaum jemand zu.
Jeder hat schon einmal Horrorgeschichten über Haartransplantationen gehört oder gesehen, vielleicht in einer Zeitschrift, online oder sogar noch schlimmer als die offensichtlichen „Plugs“ bei einem älteren Freund oder Verwandten.