Das Vorgespräch – von einigen Kollegen teilweise belächelt und als unnötig gesehen, in meinen Augen aber für den Schüler bzw. neuen Mitarbeiter und auf der anderen Seite auch für den Anleiter enorm wichtig und hilfreich.
Es soll der gegenseitigen Orientierung und dem ersten Kennenlernen dienen. Das Vorgespräch sollte möglichst am ersten Arbeitstag geführt werden. Je weiter man es nach hinten verschiebt, umso weniger Sinn macht es.
Ich finde der erste Tag, nach dem Zeigen der Räumlichkeiten, Erläutern der Tagesabläufe, Vorstellen der einzelnen Teamkollegen und Kollegen aus anderen Berufsgruppen ist ein passender und geeigneter Moment für ein Vorgespräch. Der Schüler od. der neue Mitarbeiter ist zu diesem Zeitpunkt schon ein wenig „aufgetaut“ und die anfängliche Nervosität ist abgelegt.
Schüler
Ist Schüleranleitung wirklich nötig?
Ja, natürlich! Viele sehen dieses Thema leider zu locker und halten es auch nicht für nötig ihre Schüler anzuleiten. Die Auszubildenden, die es unter Umständen auf solchen Stationen bzw. Abteilungen schlimmstenfalls einige Wochen aushalten müssen, tun mir wirklich leid. Sie wissen nichts sinnvolles mit sich anzufangen, bekommen ständig nur Putz-, Auffüllarbeiten oder hauswirtschaftliche Tätigkeiten übertragen und wenn sie Glück haben, dann dürfen sie als Mittelkursschüler die ganze Station
Sollte man eine Anleitung mit einer Raucherpause beginnen?
Anleitung ist nicht gleich Anleitung! Die Betreuung eines neuen Mitarbeiters oder Schülers ist ein ernstzunehmendes Thema und eine wichtige Investition in die Zukunft! Das sollte allen Stationsleitungen klar sein.
Es gibt leider immer noch zu wenig Mentoren bzw. Praxisanleiter oder sie sind auch mal wegen Urlaub, Krankheit, Freizeitausgleich usw. nicht im Dienst. In solchen Fällen müssen dann Kollegen, die keine „pflegepädagogische Weiterbildung“ haben, die Anleitung übernehmen; ist ja auch normalerweise nicht schlimm, denn auch das gehört zu den Aufgaben einer examinierten Krankenschwester oder Krankenpflegers.