Entlastung in der Pflege – woran es scheitert

Über eine Million Menschen werden in Deutschland zuhause von ihren Angehörigen gepflegt. Der Wunsch, im Alter und/oder bei Krankheit in gewohnter Umgebung zu bleiben, kann für die Pflegenden eine erfüllende, aber auch kräftezehrende (Lebens)Aufgabe sein.

Der Staat sieht vor, dass Privatpersonen für ihre eigene physische und psychische Gesundheit vorübergehend Unterstützung bekommen können und stellt Gelder für diese Hilfsangebote zur Verfügung. Während dieser Überbrückungsphase übernehmen die alltäglichen Jobs in der Altenpflege professionelle, ambulante Dienste oder Pflegeeinrichtungen.

So weit, so gut. Das Problem: Nur jeder Vierte weiß von der geförderten Entlastung und nutzt diese staatlichen Gelder für die Kurzzeit- und Verhinderungspflege!

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Online-Umfrage „Wie sieht es im Pflegealltag aus?“

Der DBfK (Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe) hat eine Online-Umfrage „Wie sieht es im Pflegealltag aus?“ gestartet. Es werden Zahlen und Tatsachen gesammelt und anschließend ausgewertet. Diese bundesweit gespeicherten Informationen sollen als eine Argumentationsgrundlage dienen um auf die katastrophalen Zustände in der Pflege hinzuweisen und die dringende Notwendigkeit politischen Handelns deutlich zu machen. Die Umfrage verläuft anonym.

Hier geht´s zur Befragung.

Der Pfleger der Zukunft

Aus aktuellem Anlass!
Überlastung der Pflege wächst von Tag zu Tag
Tag für Tag wird mehr von den Pflegenden verlangt. Man soll 10 Dinge auf einmal erledigen, dabei höflich und korrekt  bleiben und natürlich in der gleichen Zeit fertig sein.(Leider haben wir nur zwei Hände zur Verfügung) Am nächsten Tag soll man dann mit vollem Tatendrang wieder fit und munter zur Arbeit erscheinen.Zeit für die wirklich wichtigen Dinge (den MENSCHEN) bleibt dabei jedoch nicht.

Flucht aus der Pflege

Es wird als erschreckend dargestellt, dass jeder fünfte Pflegende über einen vorzeitigen Ausstieg aus der Pflege nachdenkt. Das ergab eine im Jahr 2005 veröffentlichte NEXT-Studie (Nurse early exit study). Das Ergebnis wundert mich ehrlichgesagt nicht, wenn ich an all meine Kollegen denke, die mit ihrer beruflichen Situation unzufrieden sind.

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Pflegende unter der Armutsgrenze

Vor einem Jahr wurde durch das Internet-Portal „Konfliktfeld-Pflege“ die Online-Umfrage „Lohnspiegel-Pflege 2007“ gestartet. Es wurden 200 Pflegekräfte aus verschiedenen Bereichen bzw. Einrichtungen zu ihren Bruttogehältern befragt. Als Referezgehalt wurde der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) genommen. Mit der Umfrage wollte man welche Gehälter realistisch sind und wie hoch der Anteil sittenwidriger Gehälter ist.
Nach einem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts werden Gehälter, die mehr als 33,33% unterhalb des branchenüblichen Tarifgehalts liegen, als sittenwidrig bezeichnet. Dazu gehört in unserm Beruf ein Gehalt von unter 1200 Euro. Dieses Arbeitsentgelt fällt nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen sogar unter die Armutsgrenze, die knapp unter 1000 Euro verfügbarem Monatseinkommen liegt.
Von derart niedrigen Gehälter sind hauptsächlich Pflegende in Alten- und Pflegeheimen sowie in ambulanten Pflegediensten.
Das Ergebnis der Umfrage war katastrophal!

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Neue Schwestern braucht das Land

Fragt ihr euch auch manchmal, wo die motivierte, nette Schwester geblieben ist, die sich mit Hingabe und wachsender Begeisterung um die hilfsbedürftigen gekümmert hat? Ja ich weiß Sr. Stefanie läuft nicht mehr im Fernsehen. Die meine ich auch nicht. Mir fällt immer öfters auf, dass mehr und mehr Pflegende aggressives Verhalten an den Tag legen.

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