Verurteilung der Krankenpflege?

„Ich könnte das nicht machen!“, bekommen wir oft zu hören. Ein kurzer Satz, der mich jedes Mal zum Nachdenken bringt. Was will man uns Pflegepersonal damit sagen? Ist das ein Lob, weil wir einen knochenharten, verantwortungsvollen Job ausüben oder eine abwertende Bewertung unseres Berufs?

Ich habe mich in der letzten Zeit sehr oft mit dem Thema „Ansehen der Krankenschwester, des Krankenpflegers in der Gesellschaft“ beschäftigt und musste leider mal wieder zu meiner Enttäuschung feststellen, die Menschen da draußen sind noch Lichtjahre davon entfernt unsere Leistungen adäquat einzuschätzen und zu beurteilen.

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Wer mit Krankenschwestern arbeitet, braucht keine Feinde mehr…

… das behaupten angehende Ärzte!

Ich bin im Medizinstudentenforum auf eine Diskussion gestoßen, die die mich so richtig wütend gemacht hat. Die Beiträge sind zwar schon einige Jahre alt, aber ich vermute, dass unsere lieben Farmulanten und PJler heute auch keine bessere Meinung über das Krankenpflegepersonal haben.

… *nur Kopf schütteln kann* …

Hier beschreiben Medizinstudenten ihre Erfahrungen mit dem Pflegepersonal. Das zu lesen, macht mich wirklich sehr traurig. Da betüttelt man sie jahrelang, schaut das wie was zu essen und trinken abbekommen, bringt ihnen Benehmen bei („Vorstellen, wenn du neu bist“, „Anklopfen, wenn du ein Pat.zimmer betrittst“, …), erläutert ihnen den Unterschied zwichen einer Redon und Easyflo, erklärt ihnen tausendmal, warum man an eine Arterie keine Infusionen anhängen darf, tröstet sie nach einem verbalen „Einlauf“ des Oberarztes und DANN wird man als zickig, nervig und neidisch bezeichnet.

Ich glaube ich muss mein Verhalten den Möchtegern-Medizinern gegenüber in der Zukunft einwenig ändern, werde mein Helfersyndrom und meine Muttergefühle abbauen, denn wer möchte schon solch rotzfreche und unverschämte „Kinder“ haben!? Ich nicht!