Man hört oft, dass Männer im Alter attraktiver werden. Graue Haare und Falten seien kein Problem für sie, weil sie reifer aussehen. Es ist zwar Geschmackssache, aber man muss zugeben, dass man ältere Frauen nur in Werbungen für Antifalten-Cremen sieht, während reife Männer in berühmten Werbekampagnen für hochwertiges Parfum oder andere Artikel gern auftreten. Jedoch hat es kaum mit den Falten und den grauen Haaren zu tun, sondern eher mit der Ausstrahlung. So macht ein erfahrener, selbstbewusster Mann einen besseren Eindruck als ein scheuer, dickbäuchiger aber jüngerer Mensch. Alle Alterszeichen sind also bei Männern nicht unbedingt erwünscht. Besonders Haarausfall wird in unserer Gesellschaft ziemlich schlecht angesehen und ist für die 20 Millionen Männer, die in Deutschland darunter leiden, die Quelle schmerzhafter Komplexe.
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Volles Haar durch Haartransplantation
Unter einer Haartransplantation versteht man die Verpflanzung von Haaren, um Haarausfall zu behandeln. Rund 12 bis 15 Millionen Deutsche leiden unter Haarausfall. Von Haarausfall spricht man, wenn ein Mensch pro Tag mehr als fünfzig bis hundert Haare verliert. Oftmals hat der Haarausfall genetische Gründe.
Eine Haartransplantation gilt als wirksamste und risikoärmste Methode, um ausgefallene Haare zu ersetzen. Im Unterschied zu herkömmlichen Transplantationen ist es aber nicht möglich dafür Spenderhaare zu verwenden, denn diese werden vom Körper abgestoßen. Auch Kunsthaare erwiesen sich in der Vergangenheit als unbefriedigend. Die Haare müssen also dem eigenen Körper entnommen werden. Dazu benötigt man einen gesunden Haarkranz, wenn die Haartransplantation erfolgreich verlaufen soll. Bei dem Verfahren entnimmt man von einer Seite des Kopfes einige Haare und pflanzt sie auf der anderen Seite wieder ein. Streng genommen handelt es sich um eine Umverteilung, denn genetisch bedingter Haarausfall lässt sich auf diese Weise nicht aufhalten.
In Deutschland wird im Rahmen einer Haartransplantation vor allem die so genannte FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) durchgeführt, die man auch als Streifen-Methode bezeichnet. Bei lokaler Betäubung wird dem Patienten ein Haarsteifen vom Hinterkopf entnommen. An dieser Stelle wächst das Kopfhaar in der Regel bis ins Alter weiter. Mithilfe des entnommenen Haarteils stellt man die Implantate für die Transplantation her. Diese Haarteile nennt man auch Mini- oder Micrografts. Mit einer speziellen feinen Nadel werden die Haarteile dann in die kahlen Stellen des Kopfes eingepflanzt.
In der Regel verlaufen die meisten Haartransplantationen erfolgreich, wenn sie fachgerecht durchgeführt werden. So wachsen 80 bis 98 Prozent der verpflanzten Haare an.
Weitere Informationen zum Thema Haartransplantation finden Sie auf mirzuliebe.com
UPDATE: Der folgende Hinweis wurde mir von einem aufmerksamen Leser zugesandt. Gerne möchte ich o.a. Artikel dahingehend korrigieren bzw. ergänzen:
Kleiner Hinweis:
Beim Thema „Haartransplantation“ hat sich eine kleine Ungenauigkeit eingeschlichen.Die im Blog beschriebene Methode mit der Streifenentnahme nennt man landläufig nämlich FUT. Der Ablauf ist durchaus richtig dargestellt.
FUE hingegen ist eine relative neue Methode. Dabei erfolgt eine Einzelentnahme der follikulären Einheiten (FU) aus der Kopfhaut. Wer 1.000 Einheiten einpflanzen will, muss erst 1.000 einzelne Einheiten mühsam aus der Kopfhaut entnehmen. Deshalb dauert die FUE ungefähr doppelt so lange wie die FUT. Das Einpflanzen ist bei beiden Methoden gleich. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Die FUE hinterlässt viele kleine, jedoch kaum sichtbare punktartige Narben im Entnahmebereich (vorzugsweise Hinterkopf). Die FUT hinterlässt am Hinterkopf eine Streifennarbe, so dass man die Haare in dem Bereich nicht mehr kürzer als 12 bis 15 mm tragen kann.
Weiterhin viel Erfolg und alles Gute!
Vielen Dank an dieser Stelle für die Berichtigung.