Schmerzt das Knie, dann wird über kurz oder lang den Betroffenen eine Arthroskopie empfohlen. Die Hoffnung auf Linderung der Beschwerden und bessere Beweglichkeit siegt und so folgen viele Arthrose-Patienten dem Vorschlag ihres Arztes und entscheiden sich für den minimal-invasiven Eingriff. Die wenigsten wissen allerdings, dass regelmäßige Bewegung bei diesem Krankheitsbild die gleiche Wirkung hätte.
Die Arthroskopie, bei der Knorpelteilchen entfernt oder die Gelenkoberfläche geglättet wird, hat gegenüber der Krankengymnastik und dem Einsatz von Analgetika keinen Vorteil. Zu dieser Erkenntnis ist man bei einer kanadischen Studie gekommen. Im Rahmen dieses „Experiments“ wurde ca. 180 Kniearthrose-Patienten Physiotherapie und ein Medikament z.B. Ibuprofen verordnet. Bei der Hälfte der Teilnehmer wurde zusätzlich auch noch eine Arthroskopie durchgeführt. Im Vergleich zur konservativen Therapie wurden durch den operativen Eingriff weder die Schmerzen gelindert noch die Beweglichkeit des Knies verbessert.
Quelle: www.spiegel.de