Was fällt euch als erstes ein, wenn ihr an eure Krankenpflegeausbildung denkt? Ja ganau, jetzt kommen die typischen Antworten wie z.B.
- launische Schwestern, denen man untergeordnet ist
- keiner desinfiziert seine Hände so oft wie ich
- Fragen werden so beantwortet: „Das haben wir schon immer so gemacht“
- mind. die halbe Schicht RR, Blutdruck und Temp. gemessen
- viele Pat. gewaschen
- viel geputzt
- jeden Tag Bettenwägen aufgefüllt
- Nervosität vor der ersten Spritze
- Angst vor dem ersten Exitus
- dicke Patienten
- dünne Patienten
- diverse Ekelgefühle (an die man sich dann doch gewöhnt hat)
und, und, und…… das könnte jetzt hier ewig so weitergehen, aber ist keinem von euch mal was lustiges widerfahren, nein? Das glaub ich nicht. Da gibt´s bestimmt genügend kuriose Anekdoten. Ihr seid bestimmt mal von einer Schwester oder Pfleger so richtig vera…scht worden und, wenn ihr ehrlich seid, dann macht ihr das jetzt genauso mit euren Schülern, oder nicht?
Das lief und läuft immer nach demselben Schema ab. Also, der Schüler wird gebeten einen angeblich ganz wichtigen Gegenstand von der Nachbarstation zu besorgen. Es handelte sich hierbei natürlich um etwas, das eigentlich gar nicht existiert und man wollte damit erreichen, dass sich der Schüler so richtig blamiert und viele Jahre nach seinem Examen darüber (endlich) lachen kann.
Die wohl bekanntesten, in der realen Krankenhauswelt nicht existierenden Gegenstände sind:
- Atosilraumspray
- Prostatastanze
- Eileiterschiene
- Rahmen für´s Blutbild
- Suizidbesteck
- I-bin-dumm-Zäpfchen
- Spermafilter für die MEIKO-Anlage
So, und jetzt bin ich gespannt, was ihr so zu erzählen habt :-).
Ich musste Gott sei Dank nie diese Gegenstände holen, das lag wohl daran, dass ich nur bzw. fast nur von netten und lieben Schwestern und Pflegern ausgebildet wurde. Dafür wäre mir aber fast etwas noch viel Peinlicheres passiert. Ich sollte im Unterkurs auf einer Privatstation meinen Lebenslauf schreiben und anschließend bei dem ärztlichen Direktor der Klinik abgeben. Das war wirklich sehr fies von dem Pfleger (Gruß an Andreas), der sich diese Aufgabe für mich ausgedacht hat. Er erklärte mir, das wäre so üblich, wenn UK-Schüler auf Privatstationen eingesetzt werden. Ich muss gestehen, ich war kurz davor meinen Lebenslauf zu schreiben, bis eine Schwester, der ich vermutlich leid getan habe, mich über diesen bösen Streich aufgeklärt hat.
hallöchen!
das sind ja ganz nette gegenstände die du da beschrieben hast hab mich echt krum gelacht zur späten std.
also ich bin grad im examenskurz und habe bei uns in den kursen noch nie sowas gehört ich dachte auch sowas gibts nur bei den kfz betrieben etc. dann bin ich ja mal gespannt ob jemand sowas bestätigen kann oder ob nur deine klinik so „gemein“ ist und seine schüler reinlegt 😉
ps.: der rahmen fürs blutbild is echt genial ich glaub das merk ich mir wenn ich meine ersten schüler hab!
Hallo!
Zum Glück ist mir sowas als Schülerin nie passiert, dafür kenne ich einen Pfleger, der eine Schülerin in die Transfusionsmedizin geschickt hat um die Kontoauszüge für Station abzuholen. Diese Schülerin ging natürlich guten Gewissens in die Transfusionsmedizin und blamierte sich auf die Knochen.
Packerl „haumiblau“
ging auch fast immer.
Man könnte die Schüler auch auf die Kardiologische Station schicken, dort irgendwas aus dem Vorhof holen.
Dann freuen sich die Kollegen da:
„Hallo, ich suche den Vorhof, können sie mir sagen, wo der ist, ich soll da was abholen?“
„Vom linken oder rechten Vorhof?“
„….“
was auch noch gut ging,
von der Plastik ein Lappenprotokoll holen lassenB-)
Also das ist zwar schon fast 20 Jahre her und Schülerin war ich auch nicht mehr, aber mich hat das Pflegepersonal von einer ANDEREN Plast Chir. Stat. mal in meinem 1. alleinigem Nachtdienst auf einer Privatstat. für Plast. Chir., auf der viele Brandverletzte lagen, schwer ins Schleudern gebracht (wer schon mal auf einer Plast. Chir. gearbeitet hat, weiß, daß man nach kurzer Zeit einfach ALLES für möglich und machbar hält, schließlich können die ja auch wirklich fast alles wiederherstellen):
um ca 1.30 klingelte das Telefon und eine sehr gehetzte Stimme am anderen Ende teilte mir mit, auf der anderen Stat. bräuchten sie SOFORT eine „Rhinoplastik, knöpfbar, Größe XS“, und das ganze bitte CITO, sie würde so lange am Telefon bleiben, falls wir das nicht hätten, müßten sie eben im Zentralsteri eine ordern und sie würde die Schwester dort so ungern wecken/anpiepen. Naja, und nett und hilfsbereit, wie man als Neue ja nun mal ist, „klar, Moment, ich guck mal, …schick ich Euch dann per Rohrpost runter, kein Problem!“
Also ich hab mir da nen Wolf gesucht: Schränke auf, Schränke zu, kurz ans Telefon, …“jaja, ich beeil mich ja, aber ich kann das Teil nicht finden!“, wieder an die Schränke, div. Funktions.- und Untersuchungsräume durchgekramt, nichts zu machen, wieder ans Telefon, kurze Überlegung, ob ich nicht doch noch ne erfahrenere Kollegin nachts rausklingeln sollte (na Gottseidank hab ich das nicht gemacht!) usw., bis sich die Stimme irgendwann selbst verraten hat, weil sie nicht mehr ernst bleiben konnte, sondern lauthals losprusten mußte!
DANKE an die ehemalige Stat.23, hätte nicht jemand gelacht, ich hätte noch bis zur Übergabe gesucht!!!
Muß heute selber noch oft drüber lachen… 😉
Im „Moment des Geschehens“ ärgert man sich zwar wahnsinnig, aber später, wenn einige Jahre vergangen sind, sind es doch schöne Erinnerungen :-).
Na gut, da erzähle ich halt auch mal was:
Wir hatten `nen ganzen Schwung PJ´ler auf Station,alle total nett, interessiert und so…Alle,bis auf eine:sie wußte schon alles, hat nie gegrüßt und immer blöd gekichert, wenn ein männlicher Arzt des Weges kam…
Naja, jedenfalls wollte sie Blut abnehmen und hat keine Vene gefunden und fragt natürlich ausgerechnet mich, ob ich ihr helfen könnte.Ich habe ihr gesagt, das ich das leider auch nicht könne,aber sie solle sich doch das Venensuchgerät von der Nachbarstation holen, unseres sei gerade in Reparatur.Sie wollte wissen, wie das denn funktioniere.Also,reinsehen, Vene suchen, Vene finden, reinstechen.Ganz einfach.Kurz gesagt, sie hat sich später sehr aufgebracht bei mir beschwert, daß sie sich dank mir so blamiert habe, vor allem bei den Ärzten, daß sie mir das nie verzeihe usw..Außerdem hatte sie sich bei der Stationsleitung über mich baschwert. Aber, bei Gott, der Spaß war`s echt wert!
Humor ist ja bekanntermaßen, wenn man trotzdem lacht…
Das sie sich deswegen überhaupt traut sich zu beschweren.
Allein das wär mir an ihrer Stelle viel zu peinlich gewesen…
Hut ab vor diesem Artikel; und Hut ab vor Deiner Einstellung zum Thema insgesamt!
In meiner ausbildung (91-94)wurde ich auch die ibidumm tabletten holen geschickt und ich stand vorm zentralsteri um aufgeregt einen sterilen schieber zu holen.gewichte für eine wasserwaage waren es auch mal soweit ich mich errinnern kann…war ein lustiges völkchen damals…ich hab das aber nur ein zwei mal mit kollegen/azubis gemacht die due nase etwas zu hich trugen und dringend mal einen dämpfer brauchten.