Das Burn Out Syndrom ist eine Krankheit, die nicht nur in Managerkreisen auftritt, sondern mittlerweile selbst bei Jugendlichen vorkommt. Erkrankte leiden hierbei an Symptomen wie Müdigkeit und Erschöpftsein, Gefühlsschwankungen bis hin zu Depressionen und möglicherweise auch an Kopf- und Rückenschmerzen sowie Magen- und Darmbeschwerden. Ebenso können Schwindel, Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen auftreten.
Bei Betroffenen ist vor allem zu beobachten, dass sich das Burn Out langsam einschleicht. So sind lang anhaltende Stressphasen ohne ausreichende Erholungsmöglichkeiten eine der Hauptursachen. Erkrankte gehen dabei häufig weit über die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit hinaus und setzen sich soweit unter Druck, dass der Körper dieser Überbelastung nicht länger gewachsen ist und krank wird. Daher genügt meist auch nicht ein einfacher Urlaub um sich vom Burn Out Syndrom zu erholen. Am sinnvollsten ist es in einem solchen Fall professionelle Hilfe von einem Psychotherapeuten anzunehmen. So können gemeinsam Strategien entwickelt werden, um den Alltag zu meistern und Stressursachen zu verringern. Aber auch Entspannungsübungen wie Yoga, Autogenestraining oder andere Freizeitaktivitäten die einem selbst gut tun können helfen zu entspannen und schließlich das Burn Out Syndrom hinter sich zu lassen. Im fortgeschrittenen Stadium und bei lang anhaltendem Burn Out sollte allerdings nicht auf professionelle Hilfe verzichtet werden. Am wichtigsten ist es aber, das eigene Denken und Handeln genauer zu betrachten, um so eventuelle unrealistische Erwartungen und Ängste aufzudecken.
Allerdings leiden nicht alle Menschen, die immer wieder unter Stress stehen, auch am Burn Out Syndrom. Um dies zu diagnostizieren gibt es zwei anerkannte Methoden. Bei beiden wird anhand eines Fragebogens geklärt, ob Betroffene an Burnout leiden. Dies kann zum einem nach dem Maslach Burnout Inventory (MBI) als auch nach dem Tedium Measure (TM) Fragenkatalog erfolgen.
Entspannungsübungen, ausreichende Ruhephasen und Ausgleichmöglichkeiten wie Sport, Musik oder andere Freizeitaktivitäten sind daher eine gute Präventivmaßnahme um einem Burn Out Syndrom vorzubeugen.
Verzeihen Sie, wenn ich widerspreche:
Burnout ist nach der 10. Auflage der internationalen Klassifikation der Erkrankungen (ICD-10)eben gerade KEINE Krankheit, sondern ein – wie Sie richtig geschrieben haben – schleichender Prozess, ausgelöst durch Dauerstress.
Genau das macht es für viele Betroffene so schwierig, zu erkennen, dass sie ein ernst zu nehmendes Problem haben, solange ein Ausstieg aus der Burnout Spirale noch relativ leicht wäre.
Erst wenn in den späten Phasen des Burnout schwerere Symptome bemerkbar werden und dann auch tatsächlich „anerkannte“ Krankheiten auftreten (physische oder psychische) wird dann – zwangsläufig – reagiert. In diesem Stadium ist es dann aber unvergleichlich viel schwieriger, den „Ausstieg“ aus der Spirale zu schaffen. Oftmals ist dies ohne fremde Hilfe dann nicht mehr zu bewerkstelligen.
Der Königsweg ist allerdings, wie Sie ebenfalls geschrieben haben, die Burnout Prävention, die mit ebenso einfachen wie angenehmen Mitteln zu erreichen ist.
Höchst wünschenswert wäre es aus meiner Sicht, wenn dieses zunehmend bedrohliche Thema von den Führungsebenen so ernst genommen würde, wie es tatsächlich notwendig ist! Noch immer wird zu lange abgewartet und zugesehen, immer mehr Arbeit auf immer weniger Menschen „abgeladen“ und regenerative Ruhepausen unterbunden.
Dabei können selbst kurze Entspannungsübungen, wenn sie REGELMÄSSIG angewendet werden, wahr Wunder wirken!